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Seine eigene Natur verstehen

Gestern durfte ich wieder einmal über mein Lieblingsthema Ayurveda „Das Wissen vom Leben“ referieren. Diesmal als Einführung für meine Mitschüler in meiner Ausbildung zur Yogalehrerin bei Veda Experience. Es ist nicht ganz selbstverständlich, dass dem Ayurveda in einer 200h Yogaleher Ausbildung so viel Zeit gewidmet wird. Ich finde es sehr hilfreich für das Leben. Im Ayurveda geht es ja um uns Menschen, um unsere Natur und die Lebensführung, bei der Yoga eine wichtige Rolle spielt.

Seine eigene Natur zu erforschen, sich selbst und andere immer besser verstehen und akzeptieren zu können, kann einem das Leben ziemlich erleichtern.

Ich kann viel leichter über Dinge hinwegsehen und sogar darüber lachen, wenn „die Pferde wieder mit mir durchgehen“, ich den Ehrgeiz in mir beobachte, der mich bis zum Perfektionismus treiben will, ich wieder „durch den Wind“ bin oder mein Mann wieder unbedingt das Fenster zum Schlafen aufreissen muss, während ich schon längst meine geliebten Bettsocken angezogen habe.

 

 

Vata, Pitta und Kapha im Skiwochenende

Während ich also meinen Unterricht vorbereitete, hatte es in Luzern so viel geschneit, dass sogar spontan eine Langlaufloipe direkt vor unserer Haustür entstand. Herrlich! Ich fühlte mich wie im Skiurlaub, und da kam mir die Idee zu dieser Geschichte. Im Unterricht haben wir uns schlapp gelacht.

Vielleicht erkennst du dich ja selbst oder jemand anderen wieder . Viel Spass….

…. Unglaublich wie viel Gepäck man so braucht für ein Skiwochenende! Fast hätte der Koffer von Vata nicht mehr in den Kofferraum gepasst. Er hat den grössten, weil er sich nicht so recht entscheiden konnte, was er alles mitnehmen will.

Angekommen, endlich nach 6 Stunden Fahrt.

Zum Glück hat Pitta sich vorher genau angeschaut, welches der kürzeste Weg war und zur Sicherheit auch noch die Aussenansicht des Ferienhauses ausgedruckt. Kapha ist ganz sicher und gemütlich gefahren und hat sich auch nicht durch die langen Wartezeiten an der Autoverladestation aus der Ruhe bringen lassen. Pitta konnte nicht glauben, dass sich die Ankunftszeit nun um eine glatte Stunde verzögern sollte. Er wollte doch unbedingt noch heute auf die Piste. Vata hat die ganze Fahrt über fröhlich geplappert und kommt aus dem Staunen über die grossen verschneiten Berge nicht mehr raus.

Pitta drängt nun, endlich das Auto auszupacken. Das herrliche Wetter lockt und 2 Stunden zum Einfahren der neuen Skier könnten sie noch schaffen. „Oh nein“, ruft Vata, „so ein Mist, ich glaub, ich hab‘ meine Skischuhe im Hauseingang stehen gelassen“. Kapha sucht noch mal in aller Ruhe im Auto, Pitta steht schon schnaubend in voller Skimontur und kann es nicht fassen. Wie immer, dieser Schussel VATA, wo hat der nur seine Gedanken. Kapha erinnert sich an das Sportgeschäft direkt am Skilift, in dem man bestimmt auch Skiausrüstung leihen kann. Früher, in seiner Kindheit, war er mal mit seinen Eltern hier im Winterurlaub. Pitta ergreift sofort die Initiative. Die Webseite ist schnell gefunden, und nach einem kurzen Telefonat sind auch schon die richtigen Schuhe bestellt.

Der Schnee ist noch ganz gut, und die Pisten zum Glück nicht mehr so voll gewesen. Nach einem vergnügten Abend im Bergrestaurant „Frieden“ gehen sie gemütlich ins Bett.

Am nächsten Morgen 

Vata ist schon unterwegs und erkundet joggend die Gegend. Er lag sowieso seit 04:00 Uhr wach. Pitta steht auf, trinkt etwas warmes Wasser und muss sogleich auf das stille Örtchen. Kapha dreht sich noch einmal genüsslich um, das Bad ist ja sowieso noch besetzt.

Vata kommt zurück, macht heisses Wasser und einen Porridge. Während sie so beim Frühstück zusammensitzen, stellt Kapha fest, dass sie ja noch Lebensmittel einkaufen müssen. Eigentlich wollte er das noch gestern nach der Ankunft machen, aber Pitta war so scharf darauf gewesen, unbedingt noch auf die Piste zu gehen. Und er wollte ja nicht gleich die Stimmung verderben. So gleich hat Pitta Zettel und Stift bereit, alles ist notiert und ab in den nächsten Supermarkt.

Pitta geht zielstrebig durch die Gänge, während Vata vor dem Chipsregal stehen bleibt, und sich nicht zwischen den scharfen oder salzigen Chips oder lieber doch die Ernüsse entscheiden kann.

Kapha findet es ganz toll, dass es hier so viele Angebote 3 für 2 gibt, da kann man ganz schön sparen und Vorrat haben ist doch immer gut. Man weiss ja nie.

Pitta steht schon an der Kasse und hält Ausschau nach den beiden. Wo bleiben die nun wieder? Wir haben doch alles eingepackt, was auf dem Zettel stand? Vata kommt strahlend mit 2 Chipstüten und den Erdnüssen an, und da ist auch schon Kapha in Sicht mit seinen 3 Packungen Reis, 3 Packungen Nudeln und 3 Päckchen Butter. Überglücklich!

„So nun aber endlich ab in das Vergnügen“, ruft Pitta, kräftig mit dem Finger auf seiner Uhr klopfend. Kapha teilt mit, dass er es sich gerne mit dem Yoga Sutra auf dem Sofa gemütlich machen möchte, nachdem er die Vorräte ordentlich verstaut hat.

Zum Glück kennen Pitta und Vata das schon und dank Yoga und Ayurveda können sie es auch so akzeptieren.

Nach ein paar schnellen Abfahrten

schlägt Pitta eine Pause im Bergrestaurant vor. Er hat schon einen Riesenhunger und kann unmöglich noch länger warten, sonst wird er sehr ungehalten, denn sein Verdauungsfeuer brennt ziemlich stark.

Die Entscheidung ist nicht schwer, ein paar deftige Rösti mit Ei und Beilagensalat, das klingt doch gut. Vata studiert wieder die Karte rauf und runter und weiss nicht, ob er lieber den Salat oder besser die Suppe bestellt. Doch er weiss ja seit dem letzten Ayurvedavortrag in der Yogaausbildung, dass eine warme Suppe für ihn wohl doch bekömmlicher ist. Er hat ja meist eine unregelmässige Verdauung und leidet öfter mal unter Blähungen.

Pitta ist gut gelaunt und möchte noch ein paar Abfahrten machen. Denn er hat sich vorgenommen, seine Bestzeit vom Vormittag noch einmal zu unterbieten. Vata ist ein wenig unschlüssig. „Das ist mir zu langweilig, immer den gleichen Hang hinunter. Ich probiere mal den anderen Skilift“. Wir sehen uns im Tal.

Pitta kommt ganz ausgepowert und verschwitzt zurück und trifft Kapha noch beim Nachmittagstee an. „Wo ist denn Vata“, wollte Kapha wissen. „Dem wird doch nichts zugestossen sein“. „Ich hoffe nicht“, entgegnete Pitta, „lass uns Essen machen, ich verhunger gleich“. Gesagt getan. Da geht das Telefon, es ist Vata: „Tut mir leid, ich hab mich verquatscht, im Skibus und jetzt bin ich bis zur Endstation gefahren“. Ich weiss nicht, wie ich jetzt zurückkomme, es geht kein Bus mehr, und es ist ziemlich leer und dunkel hier. Und ich friere ganz fürchterlich.“ „Du meine Güte“, entgegnet Kapha, das ist ja ein Schreck, „Was steht denn an der Bushaltestelle“ – „Warte mal, ääähm ich muss erst mal die Taschenlampenfunktion finden, ach hier, ja also hier steht – Niederwalser.“ „Oh Mann“, schnauft Pitta „das ist ganz unten im Tal, wo wir uns gestern noch durchgeschlängelt haben, das sind mindestens 40 Minuten von hier und ich hab solch einen Hunger“. „Okay, okay“ beruhigt Kapha den schluchzenden Vata, „Ich setze mich sofort ins Auto und hole dich, nur die Ruhe.“

Pitta hatte sich so auf den gemütlichen Abend gefreut, nun sitzt er da und wartet. Das Essen fast kalt, ärgerlich. Dieser Schussel, immer passiert dem so etwas!

Nun sind sie alle da! Kapha, der Fels in der Brandung beruhigt die Gemüter wieder. Statt einen gemütlichen Fernsehabend mit Chips und Wein zu verbringen, entscheiden sie sich für die neue online Lektion von Tanja, die tut nämlich immer so gut.

Und bald werden sie selber auch Yoga unterrichten.

 

Beratung zur Konstitution und Lebensführung

Möchtest du auch gerne mehr in Einklang mit deiner eigenen Natur sein und besser verstehen, warum du bestimmte Vorlieben oder Wesensmerkmale hast? Dann komme doch in meine Konstitutionsberatung. Du musst nicht krank sein, um Ayurveda im täglichen Leben anzuwenden – im Gegenteil.

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